Pressemitteilung
29. BARMER Alsterlauf: Firmencup, Rekordversuch und Sechs unter 30 Minuten
Neu beim Alsterlauf: Zum ersten Mal gab es den Firmencup und eine neu gestaltete und geräumigere Auslaufzone nach der Ziellinie. Mehr Platz für die Getränkeausgabe! Altbewährt dagegen waren u.a.: Ein regenfreier Lauf (die drei Tropfen, die vorher fielen, haben die meisten Teilnehmer wahrscheinlich nicht einmal bemerkt), die Austragung der Hamburger Meisterschaften im 10 km Straßenlauf, die zweimalige Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler an der Startpistole, ein dicker Scheck an die AIDS-Hilfe Hamburg, ein schneller bestenlistentauglicher 10 km Rundkurs und zum mittlerweile fünften Mal die BARMER als Titelsponsor.
Ein Rekordversuch war angekündigt: hamburg running hatte den Hamburger Mannschaftsrekord im 10 km Straßenlauf im Visier. Der steht bei 1:35:47 Std., aufgestellt 2016 vom Hamburger SV, damals in der Besetzung Mourad Bekakcha, Tim Hoenig und Mathias Jarck. Der Rekord sah machbar aus – fünf Läufer des Vereins waren erst vor ein paar Wochen bei der Nacht der Zehner auf der Jahnkampfbahn unter 32 Minuten geblieben – drei Zeiten unter 31:55 wären für einen Hamburger Straßenlaufrekord notwendig.
Bei über 40 % liegt der Frauenanteil im Starterfeld, das sich um 10.00 Uhr in zwei Startkorridoren (Mönckeberg- und Steinstraße) auf den Weg machte – nach einem gemeinsamen Ständchen von Veranstaltungschef Karsten Schölermann und Kalligraph Peter Unbehauen, welcher auch die Teilnehmershirts gestaltet. Vorneweg: Das Elitefeld, wie fast jedes Jahr auf der Jagd nach dem Streckenrekord (Männer: 28:15 Min., 2016; Frauen: 31:20 Min., 2017). Mit Startnummer 1: Vorjahressieger James Kibet aus Kenia.
Kaum waren die Starter durch, folgten die Schüler zu ihrem 1,2 km Lauf, mit Zieleinlauf wie bei den „Großen“ auf dem Ballindamm.
Gespanntes Warten dort auf der langen Zielgeraden: Wann würde das Führungsmotorrad in Sichtweite kommen? Nach 28 Minuten kam es. Wo war der Führende? Streckenrekord? 400 Meter banges Warten! Nein… es reichte nicht! Als die Uhr 0:28:15 zeigte, war der Erste kurz vor dem ersten hella-Zielbogen, welcher übrigens kurz vor seinem Zieleinlauf und danach noch einmal in sich zusammensackte (Liebe(r) Wer-auch-immer: Bitte nicht das Kabel des Kompressors herausziehen!), und es fehlten einige Dutzend Meter (und 20 Sekunden) bis zur Ziellinie und damit zum Streckenrekord. Es war nicht der Vorjahressieger, sondern einigermaßen überraschend Emmanuel Bor aus Kenia, der in 28:34 Min. den Gesamtsieg holte. So ganz sicher war er wohl selber nicht, er jubelte jedenfalls erst, als er schon hinter der Ziellinie war und die zweite Zeitmessmatte überlief. Und allzu bequem waren seine zwölf Sekunden Vorsprung auch nicht gewesen. Aber: Die Siegerzeit war zwar langsamer als 2017, dafür blieben sechs Läufer unter 30 Minuten (2017: drei). Die Spitze war sozusagen weniger „spitz“, aber dafür größer.
In 30:28 Min. als schnellster für einen deutschen Leichtathletikverein (TSV SCHOTT Mainz) Startender im Ziel: Abdi Uya (ETH). Bei den Frauen in derselben Kategorie Erste („schnellste Vereinsdeutsche“): Kristina Hendel (Kroatien, LG Vogtland) in 33:50 Min.. Der Gesamtsieg ging auch bei den Frauen nach Kenia: Ihn holte Agnes Keino in 32:41 Min.. Hendels Mann Sebastian, Deutscher Meister über 5.000 und 10.000 m (ebenfalls LG Vogtland) kam in 30:54 Min. ins Ziel. Bis 3 km war er sogar an der Führungsgruppe dran, musste dann aber abreißen lassen.
Kurz vor dem Ablauf von 32 Minuten war klar: Es würde keinen neuen Hamburger Mannschafts-rekord geben. Jan-Simon Hamann lief als erster von hamburg running über die Ziellinie – in 32:15 Min.. Da fehlte rechnerisch schon mindestens eine Minute zum Rekord. Und der Hamburger Meistertitel in der Einzelwertung war auch schon „am Mann“: Hailezgi Meresie (ERI) von der HNT Hamburg war mit 31:45 Min. eine halbe Minute schneller als Hamann.
Hamburger Meisterin wurde mit deutlichen 3½ Minuten Vorsprung Maike Körner vom Hamburger SV in 36:53 Min.. Eine noch schnellere Hamburgerin war Michaela Sarman-Lein – als Vereinslose allerdings nicht an der Meisterschaft teilnahmeberechtigt. Wahrscheinlich erhält sie spätestens jetzt Angebote von Vereinen? Sie ist jedenfalls in Form – ihre 36:31 Min. war persönliche Bestzeit und sie ist schon jetzt, nach dem ersten von drei Wertungsläufen, Favoritin für den hella Laufcup.
Vielleicht ein kleiner Trost für den verpassten Mannschaftsrekord: Der Mannschaftstitel der Hamburger Meisterschaften ging bei den Männern an das Trio von hamburg running (Jan-Simon Hamann, Jack Okell, Philipp Sprotte). Bei den Frauen gab es nur eine einzige Vereinsmannschaft, die zudem unter der Mindestnorm (dem sogenannten „Meisterschafsstandard“) blieb und daher keinen Titel erhielt (allerdings trotzdem auf der Bühne geehrt wurde). Was im Umkehrschluss bedeutet: Jede an der Meisterschaft teilnehmende Hamburger Frauenmannschaft hat beste Chancen auf einen Treppchenplatz!
Die neue Firmenwertung des BARMER Firmencups gewannen Die Techniker in 2:18:16 Std. vor den Läufern von DHL Solutions und den Sana Runners.
Und noch eine gute Tradition: Vor der Siegerehrung kam die Sonne hervor. Da lief der Getränkeverkauf bei hella noch einmal rund und die Scheckübergabe an die AIDS-Hilfe Hamburg fiel mit 3.621 € (+ 379 € vom Veranstalter BMS aufgerundet) 1.000 € höher als das Vorjahres-Ergebnis aus dem Getränkeverkauf sehr ordentlich aus.
Gesamtwertung Top 8
Männer
Frauen
Hamburger Meisterschaft Top 8
Männer
Frauen
Mannschaften Männer
Mannschaften Frauen
Die vollständigen Ergebnislisten können hier eingesehen werden.
Die nächste Station des hella Laufcups ist das 35. Int. Airport Race am kommenden Sonntag, den 16. September 2018.